In einigen Tagen ist es wieder soweit: Sant Antoni steht ins Haus. Zwischen dem 16. und 17. Januar wird in den meisten Gemeinden Mallorcas teuflisch gefeiert.
Eigentlich ist der 17. Januar der Namenstag des Heiligen Antonius, der Schutzpatron der Haus-und Nutztiere. An diesem Tag werden in vielen Städten und Dörfern die Haustiere zu den Kirchplätzen gebracht und dort werden dann die Hunde, Katzen, Hamster, Kanarienvögel oder Pferde durch Geistliche gesegnet. Diese Tiersegnungen sind ein Fest für die ganze Familie und besonders für die Kinder ein tolles Erlebnis.
Am Vorabend gibt es in den meisten Städten und Gemeinden Mallorcas Prozessionen.
Der Hintergrund dieses Brauches, der immer an den Feuern in der Strasse enden, ist folgender: Die Mächte des Bösen versuchen permanent den Heiligen Antonius in Versuchung zu führen. Auf Straßen und Plätzen lodern daher große Scheiterhaufen (die z.T. Tage vorher erbaut und bewacht werden), um die die Teufel tanzen. Mit dem Zeichen des Kreuzes kann der Heilige die Teufel und Dämonen in Schach halten. Das Feuer symbolisiert die Erneuerung des Lebens.
Aufgrund dieser Tradition wird die Nacht vor dem Antonius-Tag hier auch „Nit de Bruixa’’ genannt: die Hexennacht.
Sie wird besonders in Sa Pobla, Artà und Llucmajor gefeiert, in den vergangenen Jahren aber auch in Manacor, wo das Fest wiederbelebt wurde.
Auf Mallorca verehrt man Sant Antoni seit Jahrhunderten. Das erste Antoniusfest soll schon 1365 stattgefunden haben.
Generell steht natürlich auch die Gastronomie im Fokus: Man sollte besipielsweise nicht verpassen die “espinagades” zu essen. Leckere beliebig gefüllte Teigtaschen, die typisch für dieses Fest sind – besonders die mit Kohl sind sehr zu empfehlen!
Wer sie nachkochen will oder andere mallorquinische Rezepte ausprobieren will, kann sich bei DILO für den Gastronomiekurs anmelden und mit uns schlemmen…